Nahverkehr hat noch Potential

Veröffentlicht am 21.09.2008 in Partei

Mit einer Stadtbegehung hat der Tuttlinger SPD-Ortsverein seine Veranstaltungsreihe "Mobil in Tuttlingen" gestartet und dabei den öffentlichen Nahverkehr genauer unter die Lupe genommen.

Die Gruppe traf sich am Ringzughaltepunkt Tuttlingen Nord. Positiv sei der behindertengerechte Zugang des Haltepunktes und die Anbindung an die Dr.-Karl-Storz-Straße durch die Unterführung. Leider gebe es aber keinen direkten Zugang von der Lessingstrasse und der Nordstadt her. Von der Haltestelle Tuttlingen Nord fuhr man dann mit dem Ringzug zum Bahnhof. Auch hier sei der behindertengerechte Zugang zu den Bahnsteigen positiv zu erwähnen. Baulicher Nachholbedarf bestehe am Bahnhof allerdings an den Bushaltestellen. "Im Zuge der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes müssen alle Bushaltestellen überdacht werden", so die Vorsitzende der Tuttlinger SPD, Uschi Schillinger. Vom Bahnhof aus ging die Fahrt weiter mit dem Stadtbus. Die Verbindung vom Bahnhof zum Busbahnhof sei mit höchstens 15 Minuten Wartezeit gut ausgebaut. Allerdings ist nur ein geringer Teil der im Stadtverkehr eingesetzten Busse absenkbar. Somit sei nicht für alle Passagiere ein problemloser Zustieg möglich. Am Busbahnhof selbst ließen sich acht Jahre nach dessen Inbetriebnahme noch einige Details verbessern. So sei das Dach nach wie vor nicht an der entsprechenden Stelle verlängert worden. Außerdem fehle eine Abfahrtsanzeige für die nächsten Busse, die man von der Wartehalle oder dem Café aus sehen kann und ein Fahrkartenautomat. Auf allgemeine Irritation stieß die Tatsache, dass es im Tuttlinger Stadtverkehr zwar Wochenkarten, aber keine Mehrfahrtenkarten gibt. Mehrfahrtenkarten, wie die alte "Zehnerkarte" würden gerade den Menschen, die nicht täglich die Innenstadt aufsuchen einen Anreiz bieten, den Stadtbus zu nehmen. Auch andere Bezahlsysteme, etwa in Anlehnung an die TuWass-Guthabenkarte, wurden diskutiert. "Mit der Inbetriebnahme des Ringzuges hat der öffentliche Nahverkehr einen großen Fortschritt gemacht. Dass dieses Angebot von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wird, zeigen die Fahrgastzahlen eindeutig. Allerdings besteht bei einigen Details des öffentlichen Nahverkehrs noch Nachholbedarf. Der öffentliche Nahverkehr in Tuttlingen und in der ganzen Region hat noch Potential", so Uschi Schillinger. Am Samstag, 11. Oktober wird die SPD ihre Veranstaltungsreihe "Mobil in Tuttlingen" fortsetzen. Auf Einladung des SPD-Ortsvereins werden Tuttlinger Autohäuser auf dem Marktplatz ihre mit Erdgas betriebenen Modelle präsentieren. Außerdem wird badenova mit Informationen zum Erdgasantrieb zur Verfügung stehen.

 

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